Die Spendenaktion
Vorweg zwei häufige Antworten:
Ja, das Bier gibt es wirklich.
Nein, wir sind keine Hartz IV-Empfänger, Experten, Politologen oder ...
Was ist an dem Bier politisch korrekt?
"Politisch korrektes Bier" sind Getränke, die bereits in den Köpfen drehen bevor sie überhaupt geöffnet wurden (bzw. getrunken waren). – Es sind ein Denkgetränke.
Politisch korrekt? Die Antwort ist nicht vorgegeben.
Sie selbst herauszufinden, ist das Ziel.
Und der Weg.
Wir haben zur Zeit 2 Geschmacksrichtungen, Hartz IV Bier und VolX Bier, also Malzbier und richtiges Pilsener mit Alkohol.
Woher kommt das Bier? Braut Ihr das selber?
NEIN! Wir brauen das Bier nicht selber!
Es handelt sich um Pilsener-Bier in Premiumqualität.
Das Bier wird nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut und schmeck herb.
Packerin [at] pokobi.de sagt, es schmeckt so ähnlich wie das Bremer Bier mit B
während sekretaer [at] pokobi.de meint, es sei ein Mädchen-Bier.
Aber der ist ja auch unser Mädchen für alles.
Wie ein PoKoBi entsteht
In der Reihe "PoKoBi erklärt die Welt" zeigen wir Euch heute
wie ein PoKoBi entsteht.
Macht Ihr Euch über die Leute auch noch lustig?
NEIN! Das ist gerade nicht unsere Absicht! Im Gegenteil!
Wir wollen Mut zur Bildung einer Kritischen Masse machen und mit VolX-Bier - wenn auch in ironischer Form - eine Möglichkeit des Protestes schaffen.
Die Zusatzabgabe soll tatsächlich Menschen in Not zukommen. Ein kleiner, aber vielleicht sinnvoller Beitrag für mehr soziale Gerechtigkeit.
PET - Wie sieht es mit dem Umweltschutz aus?
Die Meinungen gehen bis dato auseinander.
Das Reinigen von Glasflaschen sorgt für einen hohen Wasserverbrauch und durch die Verwendung von Desinfektionsmitteln ... und die LKW-Fahrten usw.
Auch die Herstellung von Glasflaschen verbraucht sehr viel Energie.
PET ist bestimmt nicht toll für die Umwelt.
Für Flaschensammler jedoch sehr viel leichter.
Wie seid Ihr darauf gekommen?
Die einen feiern, die anderen sammeln auf, was dabei herunter fällt. Wir sind entsetzt, dass in unserem reichen Land Menschen vom Wohlstandsmüll leben.
Und wir haben Dinge gehört: Von Menschen, die Reformen entwerfen, von Entlassungen trotz hoher Gewinne, von Kürzungen des Gehalts bei längeren Arbeitszeiten, von Gehaltserhöhungen der Aufsichtsräte und Manager, von Schmiergeldern. Von Boni-Zahlungen die nun der Steuerzahler in Form von "Rettungspaketen" zahlt.
Ja, auch von Schülerdatenbanken, vom digitalen Fingerabdruck, großflächige Funkzellenabfragen und Gesichterkennungssoftware für den öffentlichen Raum.
Traurig ist das! Was kann man denn schon tun? Wie wehrt man sich?
Wir wollen uns nicht mehr alles gefallen lassen! Wie macht man aufmerksam? Wie bringt man die Leute wieder ins Gespräch?
Und dann waren wir auf einer Veranstaltung. Es wurde gerade darüber gestritten, wie viel Geld wohl von dem Namenträger des Arbeitslosengeldes II im Puff in Rio gelandet ist.
Da brachte jemand Bier. Und was reimt sich auf Bier? Na?
Dass der Name unseres Bieres nur ein Synonym für all die Dinge die schieflaufen, die wir uns gefallen lassen, war, mussten wir immer lang und breit erklären.
Mit VolX-Bier wird das sich hoffentlich ändern.
Kann ich bei Euch mitmachen?
Wir freuen uns über Dein Interesse. Da unsere Aktionen immer sehr spontan entstehen, ist das Mitmachen jedoch schwer zu realisieren;-)
Außerdem glauben wir, dass solche Aktionen eine viel größere Wucht entfalten, je mehr Menschen mit eigenen Aktionen in die Öffentlichkeit gehen.
Wenn Du uns mailst, nehmen wir Dich gern in unserem Verteiler auf.
Dieses Netzwerk nutzen wir bei größeren Aktionen - z.B. einer Mahnwache oder einem Smartmob.
Wir freuen uns auch über Einladungen zu Aktionen von Dir.
Oh, ist das teuer!
Die 2 € verstehen sich als Schutzgebühr.
30 Cent davon sind eine Spende: 5 Cent gehen in die Spendekasse von PoKoBi und 25 Cent kannst Du zeichensetzender Weise als Spende am Straßenrand abstellen.
Gewinn machen wir ganz bestimmt nicht. Alle Erlöse werden dirket wieder in PoKoBi gesteckt. Weder Etiketten noch Visitenkarten bekommen wir geschenkt...
Meist lautet die Frage: Gibt's das umsonst?
Ganz, ganz selten werden wir gefragt, wie wir das alles finanzieren.